logo Der menschliche Ursprung  

Fortschritte in der Genetik und Mathematik erlauben es uns heute, die Geschichte der Menschheit bei der Besiedelung der Welt von ihren frühesten Anfängen bis heute zu rekonstruieren.

Im Fokus der Forschung stehen dabei nicht nur der Ursprung und die Wege der Besiedelung sondern auch die Zeitpunkte, zu denen die einzelnen Regionen der Erde besiedelt wurden.

Die Berechnung von Zeitpunkten basiert dabei auf der Annahme eines natürlichen Veränderungsprozesses in der mtDNA, der einer Regelmäßigkeit folgt, der sogenannten 'molekularen Uhr' (molecular clock).

Die Forschungsergebnisse des zurückliegenden Jahrzehntes haben gezeigt, dass die klimatischen Bedingungen während der letzten Eiszeit einen bedeutenden Einfluss auf die heutige Diversität der menschlichen Bevölkerung hatte.

Diese erstaunlichen, neuen Erkenntnisse wurden nicht zuletzt durch unabhängige Forschungsgruppen und archäologische Entdeckungen bestätigt.

Einige der Erkenntnisse sind graphisch in der nachfolgenden Karte dargestellt.

Bitte klicken Sie auf die Karte, um die Reise in die Vergangenheit zu starten.

Die erste gemeinsame Vorfahrin (mitochondriale Eva) der heute lebenden Menschen lebte in Süd oder Ost-Afrika vor ca. 150,000 Jahren.

Ausgehend von diesem Ursprung der mütterlichen Linie des modernen Menschen expandierte die Menschheit zunächst innerhalb Afrika's vor ca. 100,000 Jahren.

Die mitochondrialen Spuren dieser ersten großen Expansionswelle des modernen Menschen lassen sich noch heute in der Bevölkerung nachweisen, insbesondere bei den KhoiSan (Buschmänner, Süd-Afrika) und Biaka (West Pygmäen, Zentralafrika) sprechenden Menschen.

Diese ersten Gruppen der menschlichen mtDNA bezeichnen wir heute als L0 und L1 Linien (Haplogruppen). Alle Untergruppen dieser beiden Linien werden ebenso bezeichnet, unterscheiden sich von den Hauptgruppen durch einen angefügten Buchstaben.

Eine Haplogruppe bezeichnet dabei einen bestimmten mtDNA-Typ, man könnte auch sagen einen weiblichen genetischen “Familiennamen” oder eine “Tochter von Eva”, also keine Gruppe von Menschen.

Vor ca. 60-80,000 Jahren wanderte dann eine kleine Gruppe von Menschen aus Afrika aus, aus denen aufgrund natürlicher Mutation die heutigen mtDNA Typen (Haplogruppen) M und N hervorgegangen sind.

Deren Nachfahren besiedelten im Laufe der Eiszeit Asien, Australien und Teile Europas und zuletzt auch Amerika. Durch natürliche Mutationen bildeten sich dabei regional spezifische, neue mtDNA Typen.

Heute sind in Europa die mtDNA Typen H, I, J, K, T, U, V, W and X vertreten; In Asien finden sich die Typen A, B, C, D, E, F, G, M, and Y; Amerika wird charakterisiert durch die mtDNA Typen A, B, C, D und X; In Papua Neu Guinea finden sich P und Q; Australien weiterhin durch M und N.

Jeder Mensch gehört zu einer dieser mtDNA Typen der mütterlichen Linie und jeder dieser Typen hat seine eigene, faszinierende Vergangenheit in der Besiedelung der Welt.

Durch das Service-Angebot von Genetic Ancestor besteht nun die Möglichkeit, die eigene mütterliche Vergangenheit und Ihre anzestralen Ursprünge zu erforschen.